Die Umgestaltung der historischen Produktionshallen und des ehemaligen Verwaltungsgebäudes wurde von dem Münchner Architekturbüro „Allmann, Sattler & Wappner“ begleitet. Dabei wurde darauf geachtet, das alte Flair der Heyne Fabrik zu erhalten und nur behutsam in die Bausubstanz einzugreifen.
Die Raumzuschnitte wurden entsprechend der aktuellen Nutzung flexibel gestaltet und den jeweiligen Mietern angepasst.
Die Treppenhäuser bestechen durch eine harmonische Komposition aus historischem Sichtmauerwerk, Beton und weißem Flächenputz. Die Zugänge zu den Treppenhäusern bestehen aus modern-reduzierten, vorgesetzten Glaselementen.
So konnte die architektonische Wirkung des historischen Gebäudekomplexes weitestgehend erhalten bleiben und zugleich eine Nutzbarkeit nach den aktuellen Bedürfnissen der Mieter erreicht werden.
Die Heyne Fabrik wurde von den Gebrüdern Heyne von 1896 - 1914 erbaut. Sie diente als „Fassondreherei Gebr. Heyne“, die Metallschrauben und Drehteile produzierte.
Das Werksgelände in der Nähe des Hafens Offenbach wurde nach und nach vergrößert und beschäftigte im Jahre 1914 ca. 400 Mitarbeiter und war damit die drittgrößte Fabrik in Offenbach am Main. Während der Weltkriege wurden Rüstungsgüter hergestellt. 1962 wurde das Unternehmen an den Stinnes Konzern verkauft, welcher 1968 die Produktion einstellte.
Heute ist die Heyne Fabrik eine Vorzeige-Immobilie für Umnutzung im Rhein-Main-Gebiet. Die Mieter stammen aus kreativen Branchen wie Design, Werbung, Architektur und Mode. Auch IT-, Software- und Internetfirmen befinden sich unter den Mietern. Neben etablierten Unternehmen wählen auch Start-Ups die Heyne Fabrik als imageträchtigen Standort.
Seit der Renovierung wurde die Heyne Fabrik mit mehreren Architektur- und Denkmalschutzpreisen ausgezeichnet.
Im Jahr 1999 bekam die Heyne Fabrik den Hessischen Denkmalschutz-Preis für vorbildlichen Einsatz bei der Erhaltung hessischer Kulturdenkmäler.